FSME und Borreliose
Mit den Begriffen FSME und Borreliose werden Krankheiten bezeichnet, die durch Zeckenbisse übertragen werden können. FSME ist Abkürzung für Frühsommer Meningo Enzephalitis und bedeutet übersetzt: Entzündung der Hinhäute und des Gehirns. Erreger ist ein Virus.
Die Erkrankung kommt vorwiegend im süddeutschen Raum und in Ostdeutschland vor. Nordrheinwestfalen ist frei von den Viren. Nach Schätzungen sind in den gefährdeten Gebieten ca. 5-50 Zecken von 1000 Zecken infiziert. Bei jedem dritten Infiziertem treten Krankheitssymptome auf. Gegen FSME gibt es einen Impfstoff. Borreliose ist eine Erkrankung durch Bakterien, die durch einen Zeckenbiss ins Blut gelangen. Die Bakterien können zu vielfältigen Erkrankungserscheinungen führen, so zu rheumatischen Erkrankungen, Herzrhythmusstörungen und anderen. Die Bakterien können mit Antibiotika wirksam bekämpft werden. Ein Impfstoff gibt es noch nicht, er ist zur Zeit in der Entwicklung. Die beste Vorsorge gegen FSME und Borreliose ist, eine Zecke so früh wie möglich zu entfernen. Zusätzlich sollte man eine Impfung gegen FSME in Erwägung ziehen, wenn ein Aufenthalt in gefährdeten Gebieten geplant ist.
Infektionsrisiko in Deutschland:
Vor allem Bayern und Baden-Württemberg, aber auch der Süden Hessens. Einzelfälle: Saarland, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen, Brandenburg. Bayern: südlicher Bayerischer Wald, Niederbayern entlang der Donau bis Regensburg, entlang der Flüsse Paar, Isar (ab Landshut), Rott, Inn, Vils, Altmühl. Baden-Württemberg: gesamter Schwarzwald, entlang der Flüsse Enz, Nagold, Neckar, entlang des Oberrheins, oberhalb Kehls bis zum westlichen Bodensee (Konstanz, Singen, Stockach). Hessen: Odenwald Infektionsrisiko in Europa: Österreich, Baltische Länder, Russland, Polen, Tschechien, Slowakische Republik, Ungarn, Südschweden, Slowenien, Albanien. Einzelfälle: Frankreich, Italien, Griechenland. Kein Risiko: Iberische Halbinsel, Großbritannien, Benelux-Länder, Dänemark.